Seit bald 50 Jahren wissen wir, dass der Raubbau an den natürlichen Ressourcen unsere Zukunft bedroht. Leider haben wir aus diesem Wissen keine Konsequenzen gezogen. Inzwischen aber zeichnet sich ab, dass wir heute allenfalls das Schlimmste noch werden verhindern können.
Dafür aber müssen wir radikal umdenken und vor allem entsprechend handeln. Wenn wir nur unser Möglichstes tun, werden nachfolgende Generationen vermutlich überhaupt keinen Handlungsspielraum haben – es ist dringend an der Zeit, endlich das Nötige zu tun. Das aber bedeutet schlicht und einfach, dass wir uns nicht nur Gedanken machen, wie wir unseren Wohlstand künftig nachhaltiger genießen können – das bedeutet, dass wir unsere Konsumgewohnheiten umgehend auf den Prüfstand stellen und über all dort, wo sie Verschwendung implizieren, radikal ändern.
Der Forderungskatalog, der sich daraus ergibt, ist zweifellos lang, aber er ist, wie soll man sagen, nun wirklich mal alternativlos!
- konsequenter Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs;
- ein kostenloser Personennahverkehr;
- großräumige Sperrung der Innenstädte für den motorisierten Individualverkehr;
- konsequente und (fast ausnahmslose) Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene;
- Umlage aller versteckten Kosten auf den Preis einer Ware;
- Verbot der Massentierhaltung;
- umfassendes Verbot des Einsatzes von Pestiziden, Unkrautvernichtern etc.;
- konsequente Aufforstung;
- Verbot von nicht nachhaltig produzierter Verpackung;
- Einschränkungen für den Transport lokal verfügbarer Waren;
- …
Vgl. hierzu den Kommentar Climate tipping points — too risky to bet against der Zeitschrift nature vom 27.11.2019.