Die Tatsache, dass wir uns zielstrebig auf eine ökologische Krise zubewegen, ist geeignet, uns die Freude am Konsum zu vergällen! Spätestens jetzt also haben wir unsere Unschuld verloren – doch die Lösung scheint nah! Der Schlüssel, so die Überzeugung, liegt in Achtsamkeit und Nachhaltigkeit! Was aber bedeutet dieser Begriff eigentlich angesichts von 7,8 Milliarden Menschen? Was, wenn wirklich alle ihren Anspruch auf unseren Lebensstandard einklagen? Diese Frage müssen wir immer mitdenken, wenn wir uns über künftige Lösungen Gedanken machen. Und dann kann Nachhaltigkeit überhaupt nur noch eines bedeuten: Der zeitnahe Verzicht auf (nahezu) jeglichen Verbrauch endlicher Ressourcen! Aber das geht doch gar nicht – werden viele einwenden und dieser Einwand ist nur schwer von der Hand zu weisen. Das aber bedeutet: Wir müssen unseren Konsum auf das wirklich Notwendige reduzieren …
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Das Gift der Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit, so lautet das Zauberwort, das die Menschen aus der ökologischen Krise führen soll. Aber natürlich systemimmanent! Dabei sind Nachhaltigkeit und Kapitalismus eigentlich ein Widerspruch in sich! Denn im Kapitalismus interessiert es erst einmal nicht, was produziert wird, wie es produziert wird und welche Konsequenzen diese Produktion nach sich zieht. Kapitalistisches Wirtschaften heißt einzig, dass möglichst viele Menschen möglichst viel konsumieren, damit möglichst viel erwirtschaftet wird. Nachhaltiges Wirtschaften aber läuft auf einen möglichst geringen Ressourcenverbrauch für möglichst wenig Produkte hinaus: kurz – wir konsumieren nur das, was wir unbedingt brauchen – der Rest ist eben nicht nachhaltig, weil überflüssig! Und eben das ist Gift für unser Wirtschaftssystem.
In diesem Sinne sind die bisherigen Ansätze zum Klimaschutz nur wenig überzeugend: Wir brauchen nicht mehr Elektroautos – wir brauchen radikal weniger motorisierten Verkehr! Wir brauchen auch nicht mehr Recycling – wir brauchen weniger Müll, weniger Konsum und weniger Ressourcenverbrauch.