Konzerne, Banken, Fondsgesellschaften und andere Schwergewichte der internationalen Marktwirtschaft nehmen für sich stets ganz selbstverständlich ein vermeintlich lauteres, weil den ethischen Grundsätzen einer modernen Gesellschaft verpflichtetes Geschäftsinteresse in Anspruch. Die Wirklichkeit straft sie allerdings Lügen: Wo immer gesetzliche Regelungen fehlen oder aber nicht durchgesetzt werden, wo auch immer der Blick einer kritischen demokratischen Öffentlichkeit verstellt ist, lassen sie jegliche Maskerade fallen und agieren gänzlich ungeniert nach den Regeln eines jeglicher sozialer Verantwortung entledigten Kapitalismus. Dabei ist es ganz gleich, ob es sich um die undurchsichtigen Niederungen der Finanzwirtschaft, die Arbeitsbedingungen in der asiatischen Bekleidungsindustrie, um die Zulieferer der Unterhaltungselektronik oder um die Rohstoffförderung in Afrika, Asien oder Lateinamerika handelt. Die Konsequenz kann nur sein, den internationalen Akteuren bis zum Beweis des Gegenteils als potentiell kriminellen Vereinigungen mit einem entsprechend gesunden Misstrauen zu begegnen. Eine Unschuldvermutung bis zum Beweis des Gegenteils zumindest mutet naiv an. (6. Dezember 2014)
Kriminelle Vereinigungen?
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