Jauchegrube der politischen Voreingenommenheit

Im vergangenen Sommer also haben die USA die „Jauchegrube der politischen Voreingenommenheit“, auch bekannt als UN-Menschenrechtsrat, verlassen. Ganz irritiert möchte man diese Nachricht zunächst begrüßen, weil damit ein Mitglied den Rat verlassen hat, das weltweit in den letzten 40 Jahren für die größten Gräuel in dieser Grube (mit-)verantwortlich ist, und das Gremium nun vielleicht endlich eine Chance hat, seine Aufgabe auch zu erfüllen. Schaut man sich den Rest dieser illustren Runde an, muss man allerdings schlicht zur Kenntnis nehmen, dass dieser Wunsch sich nicht erfüllen wird.

Nikki Haley wird der FR zufolge übrigens mit den Worten zitiert, man wolle nicht mehr Teil einer „heuchlerischen und eigennützigen Organisation“ sein, die „die Menschenrechte zum Gespött machen“. Man müsste diese Argumentation für einen missglückten Scherz der US-Botschafterin halten, wäre sie nicht so unsäglich zynisch – zynisch deshalb, weil dies die verbale Duftmarke einer Nation ist, die – als ein Beispiel unter vielen – mit gefaketen Beweisen einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen ein Land geführt hat, das einzig aufgrund seiner Ölreserven zum Objekt der Begierde geraten ist. So einfach jedenfalls wird man den eigenen Gestank nicht los.

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